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Plant Apple die Musik-Revolution?

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Lizenz: CC
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Musikstreaming ist auf dem Vormarsch. Während die Verkäufe von Datenträgern und seit 2013 auch erstmals von Musik-Downloads rückläufig sind, sind Streaming-Dienste stark wie nie. Anfang 2014 gestellt sich nun eine weitere Streaming-Plattform hinzu, das von Dr. Dre (Beats by Dre) und Trent Reznor (Nine Inch Nails) ins Leben gerufene Beats Music (wir berichteten), das vorerst nur in den USA verfügbar ist.

Die Zukunft des Musikstreamings?

 

Musikstreaming bisher hat zwar auch schon funktioniert, hatte aber einen Haken: Die automatische Generierung von Playlisten und somit auch das Einschätzen des Musikgeschmacks der Konsumenten. Allzu oft wurde bemängelt, dass Dienste wie Spotify unpassende Musik bereitgestellt haben. Ist der Streaming-User beispielsweise Fan von Rockmusik und hört sich einmal einen Country-Song an, kann es passieren, dass er ab sofort mit Country überhäuft wird, obwohl das nie die Absicht war.

Abhilfe verschafft hier Beats Music, welches Dank “Curation“ auf Playlists setzt, die von Menschen erstellt wurden und somit eine entscheidend höhere Trefferquote erzielen können, was den individuellen Musikgeschmack des Benutzer betrifft. Freelancer wurden beauftragt, personalisierte Songlisten zu erstellen, die zu bestimmten Suchwörtern und Vorgaben passen. Mit “The Sentence“ kann beispielsweise ein Satz eingegeben werden wie „I’m _____ & feel like _____ with _____ to _____.“, aus dem dann eine passende Playlist erstellt wird.

Während sich die Grundfunktionen also kaum von bisherigen Diensten unterscheiden, ist es – neben dem ansprechenden Design und der technischen Spielereien – vor allem die menschliche Komponente, die zukunftsweisend ist. Zwar geht der technische Trend generell in die Richtung der Automatisierung, dennoch macht dieser Schritt bei einem doch auch emotionalen Thema wie Musik Sinn. Keine Algorithmen der Welt können berücksichtigen, welche Hintergrundgeschichte ein Lied ausmacht, unabhängig vom Genre oder Interpreten.

Apple’s größter Zukauf der Firmengeschichte

Im Mai 2014 ging Apple einen Deal ein, der einzigartig ist für die Firmengeschichte des Unternehmens. Für umgerechnet 2,2 Milliarden Euro kauft Apple den Kopfhörer-Hersteller Beats. Es wurde viel spekuliert über den Deal, der bis September abgeschlossen sein soll. Wird die neu erworbene Lautsprechertechnik schon im neuen iPhone 6 zum Einsatz kommen? Will Apple seine Konkurrenten mit der besseren Technik in den Schatten stellen?

Der wahre Hintergrund jedoch dürfte ein ganz anderer sein, was größtenteils untergegangen ist (auch, weil der Streaming-Dienst hierzulande noch nicht verfügbar und damit wenig bekannt ist): Apple will ins Streaming-Geschäft einsteigen. Wenn es nämlich nach Tim Cook (CEO bei Apple) geht, ist Beats Music der erste Streaming-Service, der alles richtig macht.

Während von den Rückläufen der Musikdownloads auch Apple‘s iTunes betroffen ist, erhofft man sich von der Übernahme von Beats Music schnell im Bereich Streaming Fuß zu fassen.

Wie das Geschäftsmodell aussehen wird und wann der Dienst weltweit angeboten wird, bleibt abzuwarten. Apple verkündete, Beats Music vorläufig unabhängig weiteragieren zu lassen. Alles nur Fassade, die ablenken soll, während hinter verschlossenen Türen bereits die Musik-Revolution geplant wird? Vielleicht. Immerhin hat Apple seinen Ruf als führende Marke im Musikbereich zu verlieren.


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